Bücher zum Vers (21)

Hans-Heinrich Hellmuth: Metrische Erfindung und metrische Theorie bei Klopstock

Ich glaube, dies ist ein wirklich wichtiges Buch für alle, die sich mit Fragen des Versbaus beschäftigen! Im Mittelpunkt der fast 300 Seiten stehen die von Klopstock selbst entwickelten Strophenformen, und Hellmuth zeigt ausführlich, auf welchen theoretischen Grundlagen diese Strophen beruhen und welche Grundsätze Klopstock befolgt hat, als er sich schuf; und auch, wie sich Überarbeitungen bemerkbar gemacht haben. Dazu kommen noch Ausführungen über Klopstocks „stichische“ Versmaße und die metrischen Schriften Klopstocks, so dass der Gegenstand des Buches umfassend vermittelt wird. Und da Klopstocks metrische Vorstellungen sehr anregend sind für jeden Verfasser, lohnt sich das Lesen und Durcharbeiten dieses Bandes selbst dann, wenn man Klopstock in vielem nicht Recht geben möchte und kann. Ein echter Augenöffner also, und uneingeschränkt empfohlen – allerdings nur denen, die gerne mit Srich- und Hakenformeln umgehen, denn davon ist das Buch übervoll! (Erschienen 1973 bei Fink.)

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