Christoph Hönig: Neue Versschule
Den 2008 in der Reihe UTB bei Fink erschienenen Band lasse ich diesmal selbst zu Wort kommen – genauer, den Umschlagstext:
Die Neue Versschule geht von der Frage aus: Welche Kenntnisse brauchen Studierende und Schüler wirklich, um Verse analysieren und interpretieren zu können? Dieses Buch liefert das Werkzeug dazu. Ein kurzer Intensivkurs vermittelt zunächst die wichtigsten Elemente der Verslehre. 12 Lektionen erweitern Kenntnisse und Analysefähigkeiten. 8 Essays sorgen für vertieftes Wissen. Tests und eine Probeklausur ermöglichen es, den Lernerfolg selbstständig zu überprüfen. Alle Lektionen wurden in Lehrveranstaltungen vielfach erprobt und funktionieren fast von selbst, da alles einfach und klar formuliert ist.
Das stimmt halt auch alles so … Ich ergänze daher nur:
– Intensivkurs und Lektionen sind zwar solide gemacht, man findet das dort vermittelte aber genauso gut oder besser auch an anderer Stelle
– der Band ist wirklich auch für Schüler geeignet
– Wenn man nicht der Typ dafür ist, kann man sich Tests und Klausur auch einfach schenken
– Es geht tatsächlich mehr um das Verstehen und Nachvollziehen; das eigene Schreiben wird nur gestreift, sinnigerweise unter der Überschrift „Selber dichten?“; mit Fragezeichen eben
– Das gehaltvollste am Band sind sicherlich die Essays. Hier findet man manches, was zum Nachdenken anregt oder den Blick auf schon bekanntes schärft. Gut auch, dass die Essays oft eingehen auf den „mündlichen Vortrag“, „Mündlichkeit in der Dichtung“ und ähnliches.
Insgesamt jetzt kein Wunderbuch, aber wer es in die Hand bekommt, kann durchaus mal reinschauen; verschwendet wird die Zeit sicherlich nicht sein.