Das Ein-Vers-Gedicht (7)

Ein handelsüblicher Endreim verknüpft zwei Verse mit einem Gleichklang. Was aber, wenn nur ein Vers vorhanden ist wie im Einvers-Gedicht?! Dann müssen sich wohl oder übel die Bereiche dieses einen Verses reimen – zum Beispiel der Anfang und das Ende:

 

Töpfe sind auch Kunstgeschöpfe.

 

– Sagt Wilhelm Busch in seinen „Sprüchen“. Das sind zwar eher Prosa-Texte, aber sei’s drum: Die Verbindung von Versanfang und -ende ist eine bedenkenswerte Gestaltungsmöglichkeit! Das kann auch durch anderes als den Reim geschehen:

 

Schinkenessen ist indirektes Schweineschlachten.

 

Wieder von Busch, wieder Prosa, diesmal aber aus einem seiner Briefe; vorne und hinten steht gestaltend und einen Rahmen setzend jeweils ein Dingwort der Form und Bewegung „X x X x“!

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