Wilhelm Busch: Da hat man eigentlich streng alternierende iambische oder trochäische Vierheber im Kopf, die Verse aus Max und Moritz eben, oder aus der frommen Helene. Aber Busch hat selbstredend auch viele andere Maße genutzt – Hexameter (wie schon gezeigt), Distichen, Blankverse … Und Knittelverse! Die kommen zum Beispiel in der „Teufelswurst“ vor:
Das Pfäfflein saß beim Frühstückschmaus.
Er schaut und zieht die Stirne kraus.
„Wer“, fragt er, „hat die Wurst gebracht?“
Die Köchin sprach: „Es war die Liese,
Die Alte von der Gänsewiese.“
„Drum“, rief er, „sah ich in letzter Nacht,
Wie durch die Luft in feurigem Bogen
Der Böse in ihren Schlot geflogen.
Verdammte Hex,
Ich riech, ich schmeck’s,
Der Teufel hat die Wurst gemacht.
Spitz, da geh her!“ – Der Hund, nicht faul,
Verzehrt die Wurst und leckt das Maul.
Er nimmt das Gute, ohne zu fragen,
Ob’s Beelzebub unter dem Schwanz getragen.
Eigenartig ist, wie schroff der Vers wechselt: Die ersten fünf Verse sind ruhiges „Auf und ab“, dann folgen drei Verse, in denen Senkungen mit zwei unbetonten Silben besetzt werden; dann ein in zwei Zweiheber zerlegter Vierheber, worauf drei ruhige Verse folgen; und wieder doppelt besetzte Senkungen in den beiden Schlussversen. Trotzdem, oder gerade deswegen, ein durchaus einprägsamer Text?!