Herr Paul und das Schweigen

Herr Paul erwacht und spürt den Wunsch, zu schweigen.
Er tuts und spricht den ganzen Tag kein Wort
Und fährt am nächsten Tag gelassen fort,
Sich stumm und wortlos aller Welt zu zeigen.

Er macht die Stille völlig sich zu eigen,
Erschafft in sich dem Frieden einen Hort
Und schenkt der Ruhe einen sichren Ort.
Dem strömt sie zu, sie tropft auf Paul von Zweigen,

Wenn er im Schatten eines Baumes sitzt;
Sie sinkt in Paul, wenn, müde und verschwitzt,
Er zwischen hohen Felsen Kühlung findet.

Die laute Welt weiß nichts davon, doch spürt
Sie wohl, wie etwas Fremdes sie berührt,
Und fühlt, wie langsam ihre Macht entschwindet.

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