Mit Versen erzählen!? (1)

„In der Geschichte der Gattungen zeigt sich immer wieder dieser typische Verlauf: die zuweilen uralte oder aus dunklem Abseits herkommende Form wird ergriffen, zur Blüte gebracht, dann lange gepflegt, ohne eine andere Veränderung als die des Alterns durchzumachen, vergessen, um endlich wieder von einer anderen Epoche im Urgrund ihres Wesens begriffen und zu neuer Blüte entwickelt zu werden.“

Das schrieb Karl Vietor auf  Seite 3 seiner „Geschichte der deutschen Ode“ (2. Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1961). Zu den jetzt gerade vergessenen und auf das Begreifen wartenden Gattungen zählt: das Versepos, und mir scheint, die Zeiten sind nicht ungünstig für seine neue Blüte.

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