Bücher zum Vers (82)

Paul Merchant: The Epic.

Ein nicht mehr ganz taufrischer, englischsprachiger Band, erschienen 1971 bei Methuen & Co. Ltd. in der Reihe „The Critical Idiom“. Diese Reihe schafft es, auf kleinem Raum – „The Epic“ umfasst gerade einmal hundert Taschenbuch-Seiten – große Inhalte auf sinnvolle Weise abzuhandeln; und alleine der Blick auf die Art und Weise, wie dies gelingt, lohnt das Lesen!

„This book surveys the whole field of European Epic from it origins in the oral tradition, through the secondary epics of Rome, Italy, Spain and England, to its varied later development in poetry, prose and drama.“

Sagt die hintere Umschlagsseite; und hat Recht. Sogar für Beispiele bleibt noch Platz – die folgenden (Blank-)Verse stammen aus „The Epic“ von Alfred Lord Tennyson, Sprecher ist ein Dichter, der ein großes episches Werk verbrannt hat:

 

„Why take the style of those heroic times?
For nature brings not back the mastodon,
Nor we those times; and why should any man
Remodel models rather than the life?
And these twelve books of mine (to speak the truth)
Were faint Homeric echoes, nothing worth,
Mere chaff and draff, much better burnt.“  …

 

Klingt erst einmal nicht sehr hoffnungsvoll in Bezug auf ein modernes Epos. Aber ein Freud hat einen Teil des Werkes aus den Flammen gerettet, und der Dichter lässt sich überreden, es vorzulesen; mit großem Erfolg!

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