Bücher zum Vers (9)

Hugo Friedrich: Epochen der italienischen Lyrik

Dieser Band ist weder besonders aktuell (er ist 1964 bei Klostermann erschienen) noch übermäßig handlich mit seinen 800 Seiten – trotzdem empfehle ich ich ihn auch denen, die kein Italienisch können (kann ich auch nicht); die sich bisher nicht für Sonette, Canzonen und Madrigale interessierten; die bisher nicht gekümmert hat, was und wie Dante, Petrarka, Tasso, Michelangelo und Marino (das sind die Autoren, die ein eigenes Kapitel bekommen haben) geschrieben haben. Man kann wirklich eine Menge mitnehmen, denn: Friedrich bietet einmal allgemeine Gedanken zur Lyrik, die er an den besprochenen Autoren und Zeiten entwickelt; er übersetzt viele italienische Gedichte in anziehender Weise; er bespricht die Texte der jeweiligen Autoren sehr fachkundig; und er zeigt Entwicklungen und Entwicklingslinien auf, was gerade für die oben genannten Autoren, die ja weit und lange über Italien hinausgewirkt haben, sehr nützlich ist. Also, wer den Band mal in die Hände bekommt: Auf jeden Fall reinschauen!

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