Die in (7) vorgestellte Zweiheberart, X x x X x, ist ein als „Adoneus“ bekannter, geschätzter und gern verwendeter Vers; auch beim Verserzähler kam er schon vor, zum Beispiel in der Bewegungsschule (29 – 31). Man kann mit ihm viel anstellen, und er verträgt sich auch gut mit anderen Versen!
Ein Beispiel dafür ist die letzte Strophe aus Eugen Obermeyers „Beschwörung“:
Muss dich in tausend
Hymnen noch preisen,
Tochter der Sonne,
Schwester des Mondes,
Schönheitstrahlendes Kind!
– Die „Adoneen“ sind, erst einmal, recht rasch und flüchtig, und so dient der dreihebige Schlussvers, ein X x X x x X, durch die dritte Hebung und die Schlussbetonung als ein langes, weites Bremsen und, schließlich, Stillstehen; was eine schöne, die Strophe rundende Wirkung hat?!