Ludwig Gleim hat einmal die uralte Geschichte von „Fuchs und Rabe“ nacherzählt:
Vogel! sprach ein Fuchs zu einem Raben,
Der auf einem hohen Baume saß
Und in seinem Schnabel einen schönen Fraß,
Einen Käs‘ hielt; welche Stimme musst du haben!
Ei! du bist ja schön!
Solchen Vogel hab‘ ich nie gesehn!
Fremdling, ohne Zweifel, hoch in Ehren,
Deine Stimme möcht‘ ich hören!
Rap, und Rap, und Rap, erschallt
Augenblicklich durch den Wald.
Aus des Sängers aufgemachtem Schnabel
Fällt der Käse nieder vor dem Fuchs;
Und der Schmeichler nimmt ihn flugs!
Fürsten, merkt euch diese Fabel!
Wie in (24) und schon häufiger, so auch hier: bunt gemischte Drei-, Vier-, Fünf- und Sechsheber, aber diesmal nicht iambische, sondern trochäische; was für die Klangwirkung doch einen überraschend deutlichen Unterschied macht!