Lesen heißt auch immer: verknüpfen. Das, was man schon gelesen hat, mit dem, was man gerade liest. Heute erinnerte ich mich an eine wegen ihres letzten Verses sehr bekannten Strophe Johann Gottfried Seumes (aus „Die Gesänge“):
Wo man singet, lass dich ruhig nieder,
Ohne Furcht, was man im Lande glaubt;
Wo man singet, wird kein Mensch beraubt;
Bösewichter haben keine Lieder.
Daran erinnert hat mich ein Satz von Ezra Pound in der Übersetzung von Eva Hesse: „Verbrecher haben keine geistigen Anliegen.“ Über die Unterschiede dieser beiden Aussagen lässt sich nachdenken …