„Das Lämpchen“ von Isolde Kurz ist ein Text bescheidener Länge, schlicht in seiner Bewegung, eingängig in seiner Bildlichkeit:
Ein Lämpchen wandert
In unsrem Stamme
Mit heller Flamme
Von Hand zu Hand.
Dem Vater reicht‘ es
An langer Leiter
Der Ahn herunter.
Wie brannt‘ es munter,
Als ich’s empfing,
Und möchte weiter
Im ewigen Wandern
Zu all den andern,
Die unten stehn.
Es strahlt und funkelt
Noch unverdunkelt,
Und dennoch weiß ich:
In meinen Händen
Musst du verenden,
Du schönes Licht.
Sicher kein „lyrisches Schwergewicht“, aber vielleicht gerade darum gut aufgehoben in den jedem Drama abholden Zweihebern?!