Ständig verlockt von der Ferne, bemerkt der Vogel: „Es reicht mir“,
Frisst noch einmal und trinkt, schüttelt die Flügel; und jetzt!
Ach, Goethe
Jedes Sein im weiten All!
Jedes Tier weiß einen Schmerz
Links wie rechts von jeder Lust,
Jeder noch so kleinen Lust,
Und wie dort, so überall:
Wie das Tier weiß einen Schmerz
Vor der Mensch und einen Schmerz
Hinter jeder kleinen Lust,
Wortlust, Verslust, überall:
Was soll all der Schmerz und Lust?
Ohne Titel
Angenommen, die Wurst ist der Baum: Ist das Brot dann die Weihnacht?
Es hat Klick gemacht
Zwei Flugzeugtüren fielen ins Schloss,
Die eine, was König Säufer verdross,
Bis in den mit Weinen gefüllten Keller;
Die and’re erschlug ihn. So stirbt es sich schneller …
Dichterherbst
Färbt sich morgens das Laub im Baum, schreibt der Poet ein Herbstgedicht.
Rascheln mittags ihm unterm Fuß Blätter, entsteht ein Herbstgedicht.
Macht er abends den Ofen an, opfert der Glut er erst Papier:
Fauchend wird es zur Flamme, flockt, war – so vergeht ein Herbstgedicht …
Schüttel-Nänie
Wer Klang versessen an Klang zwingt,
Den stört nicht, dass es nach Zwang klingt,
Nicht, dass dem Dichter der Klang sagt,
Von welchem Leid sein Gesang klagt …