Das Königreich von Sede (53)

Aus dem Schloss tritt und ins Freie
Müden Blickes, krummen Rückens,
Aber frei von allen Lasten,
Jetzt: Die Witwe Strunk. Zum Wald hin
Lenkt sie ihre schwanken Schritte,
Von der Brücke fort, vom Graben.

Aus dem Graben wirft ein Frosch sich
Hoch ans Ufer, schaut, und folgt dann
Strunk, der Witwe, leichten Sprunges –
Erst allein, doch schon gesellt sich
Aus dem Gras ein zweiter zu ihm,
Dann ein dritter, von dem Markstein
Auf den Weg hinunterhüpfend,
Viele schließlich, viele folgen
Nun der Witwe, und sie treten,
Und sie hüpfen in die Schatten
Alter Bäume – sind verschwunden:
Sind auf alle Zeit verschwunden.

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