Walther Killy: Elemente der Lyrik
Zuerst Anfang der 70er erschienen; meine Ausgabe hier ist 1983 bei dtv herausgekommen.
Ein schmales Bändchen, knapp über 200 Seiten im Taschenbuchformat; aber inhaltlich sehr empfehlenswert! Killy schreibt in der Einleitung über sein Buch: „Es sucht einige Grundmuster zu begreifen, welche die Lyrik immer wieder, ja immer noch gebraucht.“
Die Kapitelnamen zeigen, welche Muster das sind: „Natur“, „Addition, Variation, Summation“, „Mythologie“, „Allegorie sowie Personifikation“, „Stimmung“, „Maske“, „Kürze“.
Ich fand zum Beispiel das Kapitel „Maske“ mit den darin zu findenen Gedanken zur Bukolik sehr erhellend und anregend; aber auch die anderen Kapitel lesen sich gut!
Erläutert und verdeutlicht werden Killys Auslassungen durch viele Gedichte aus allen Zeiten und Ländern, so dass es neben dem Grundsätzlichen auch einige eher unbekannte Texte zu entdecken gibt. Vorangestellt sind dem Buch aber vier ziemlich bekannte Verse Goethes, die erste Strophe von „Elemente“:
Aus wie vielen Elementen
Soll ein echtes Lied sich nähren,
Dass es Laien gern empfinden,
Meister es mit Freuden hören?
Doch auch diese Verse liest man gerne wieder einmal …