Eine Begegnung im Park (1)

Im Park traf Heinrich Dr. Sotz; der saß seliglächelnd auf einer Bank. „Sehen Sie!“, rief er und wies auf einen Spielzeugroboter, der staksigen Schritts entlangwandelte zu Füßen des Doktors, und setzte er einen Fuß auf, sagte er etwas:

„Knie…“ (links) „…strumpf“ (rechts),
„Pflug…“ (links) „…schar“ (rechts),
„Spitz…“ (links) „…bart“ (rechts).

„Erstaunlich!“

„Sie haben noch Nichts gesehen“, entgegnete Dr. Sotz. „Schauen Sie nur weiter!“

Der kleine Roboter war stehengeblieben. Jetzt wendete er, den gekommenen Weg zurückzugehen, aber mit, ach! wie anderer Bewegung: Ein Tanz, fast. Zuerst machte er zwei kleine, enge Schritte, einen links, einen rechts; dann ein Paar weitausholender Schritte, beinahe schon Sprünge, erst mit Links, dann mit Rechts. Und er redete, nein, sang:

„Bist du Milch-Krug, bin ich Bier-Fass“ …
„Der dem Land-Vogt in die Brust schoss“ …
„Parallelwelt Seminarraum“ …
„wie ein Kohl-Kopf, der im Farn-Kraut sich versteckt hält“ …

„Erstaunlich!“, sagte Heinrich noch einmal. „Dr. Sotz, Sie verblüffen mich immer wieder. Aber, wenn die Frage gestattet ist: was genau macht Ihr kleiner Blechkamerad da eigentlich?“

Sotzens Begeisterung ließ ihn die Arme emporreißen, und er machte einen kleinen Hüpfer; und rief: „Dichten! Ich habe ihn das Dichten gelehrt!“

Zweiter Teil

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