Erzählformen: Die alkäische Ode (16)

Friedrich Hölderlin,  der Großmeister der deutschen Ode, hat auch diese dreistrophige alkäische Ode geschrieben, „Empedokles“:

 

Das Leben suchst du, suchst, und es quillt und glänzt
Ein göttlich Feuer tief aus der Erde dir,
Und du in schauderndem Verlangen
Wirfst dich hinab, in des Aetna Flammen.

So schmelzt‘ im Weine Perlen der Übermut
Der Königin; und mochte sie doch! hättst du
Nur deinen Reichtum nicht, o Dichter,
Hin in den gärenden Kelch geopfert!

Doch heilig bist du mir, wie der Erde Macht,
Die dich hinwegnahm, kühner Getöteter!
Und folgen möcht‘ ich in die Tiefe,
Hielte die Liebe mich nicht, dem Helden.

 

Über diese Verse haben wiederum kluge Leute viel geschrieben, so unter dem Titel „Poetische Individualität. Hölderlins Empedokles-Ode“ Martin Endres, der bei seinen Ausführungen auch auf den Aufbau und das Wesen der alkäischen Strophe eingeht. Wer mag, kann ja einmal in besagtem Werk vorbeischauen: Die Logik der Form – Die alkäische Ode, so der Titel des entsprechenden Kapitels, beginnt auf Seite 20!

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