Bücher zum Vers (7)

Andreas Heusler: Deutsche Versgeschichte

Das ist ein älteres Werk: erschienen bei deGruyter in den 1920ern, nachgedruckt Ende der 1960er … Wer es irgend in die Hände bekommen kann, zum Beispiel über eine größere Bibliothek, sollte aber trotzdem einen Blick hineinwerfen, und das aus zwei Gründen:

– Einmal schlicht des Inhalts wegen. Die „Deutsche Versgeschichte“ ist dreibändig und widmet sich dem deutschen Vers in wirklich allen Einzelheiten, es gibt also unglaublich viel Wissenswertes zu erfahren! Wobei es in den meisten Fällen wahrscheinlich ausreicht, sich mit dem dritten und letzten Band zu beschäftigen; denn dessen Thema ist fast ausschließlich „Der neudeutsche Vers“, also die Art Vers, die auch heute noch eine Rolle spielt.

– Zum anderen Andreas Heuslers wegen. Heusler war einer der wirkmächtigsten Metriker des 20. Jahrhunderts, und viele andere Verfasser haben sich auf das, was er geschrieben hat, bezogen – weiterführend, ablehnend, abwandelnd; auf jeden Fall so, dass es wirklich hilfreich ist, zu wissen, wo all diese Gedanken und Begriffe ihren Ursprung haben!

Heuslers Darstellung ist manchmal etwas trocken, langweilig dagegen nie; und wenn man auch nicht sofort alles versteht, was er darzulegen versucht, so ist doch immer mehr als genug zu erfahren. Kein Grund also, sich vor seinen manchmal gewöhnungsbedürftigen Begrifflichkeiten zu fürchten!

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