Ein drittes Mal Christian Friedrich Daniel Schubart; diesmal dient eines seiner Gedichte dazu, die nächste Ausprägung des Zweihebers vorzustellen. Wenn man bei den beiden schon gezeigten Versen …
x X x X (1 & 2, Morgenstern & Ringelnatz)
x X x X x (3, Uhland)
… die zweite Senkung nicht mit einer unbetonten Silbe, sondern mit zwei unbetonten Silben besetzt, entstehen diese Verse:
x X x x X
x X x x X x
Diese Zweiheber sind eine beliebte Wahl; Schubart hat zum Beispiel sein „Schlittenlied“ in einer Strophe geschrieben, der diese beiden Verse zugrundeliegen. Die ersten beiden Strophen:
Schon wiehert der Schimmel
Sein mutig Geschrei;
Er stampft; denn es glitten
Geflügelte Schlitten
Am Stalle vorbei.
Was wichsest du, Kutscher,
Den Schnurrbart? Spann‘ an!
Und schirre den Schimmel;
Denn schön ist der Himmel
Und prächtig die Bahn.
Das genügt schon, um zu hören: Diese Verse sind schwungvoll, sie bewegen sich rasch und ungezwungen; und gerade Lieder sind mit ihnen einfach und eindrücklich zu gestalten!