a X b X c: Nicht nur c, auch a, die Senkungsstelle vor der ersten Hebung, ist gelegentlich mit zwei unbetonten Silben besetzt. Am häufigsten, wenn der Text eigentlich mit einer unbetonten Silbe einsetzt und zu dieser ausnahmsweise, in einzelnen Versen, eine zweite tritt:
Je mehr ich sie rufe,
Je schneller ihr Lauf,
Wenn ein Hauch sie entführet,
Wer hielte sie auf?
– Steht in „Vom Strande“, das Joseph von Eichendorff aus dem Spanischen übertragen hat. „Wenn ein“ ist die besagte Ausnahme! Die als Ausnahme allerdings den Eindruck, den der Hörer vom Vers hat, nicht großartig beeinflusst. Dazu muss die doppelt besetzte Eingangssenkung schon häufiger auftreten, am besten: regelmäßig.
Seit der tödlichen Nacht,
Da zuletzt wir uns trafen,
Hab ich immer gewacht —
Kannst du noch schlafen?
Ein Etwas hat laut
Aus dem Weltall geschrieen,
Wie wenn Ewigkeit graut
Und die Lachenden fliehen …
– Die ersten beiden Strophen eines Gedichts von Alberta von Puttkammer. Bis auf den vierten Vers der ersten Strophe, der vollständig alterniert, und dem ersten Vers der zweiten Strophe, der langsam wieder Fahrt aufnimmt (die Mittelsenkung ist doppelt besetzt, die Eingangssenkung einfach), folgen alle Verse diesem Aufbau –
x x X x x X (x)
– sind also, in der im letzten Beitrag eingeführten Schreibweise, entweder (2/2/0) oder (2/2/1). Und in dieser Regelmäßigkeit bestimmen die doppelt besetzten Eingangssenkungen sehr wohl die Bewegungslinien der Verse!