Conrad Ferdinand Meyer hat sich in einem Trimeter-Text „Schillers Bestattung“ angenommen:
Ein ärmlich düster brennend Fackelpaar, das Sturm
Und Regen jeden Augenblick zu löschen droht.
Ein flatternd Bahrtuch. Ein gemeiner Tannensarg
Mit keinem Kranz, dem kargsten nicht, und kein Geleit!
Als brächte eilig einen Frevel man zu Grab.
Die Träger hasteten. Ein Unbekannter nur,
Von eines weiten Mantels kühnem Schwung umweht,
Schritt dieser Bahre nach. Der Menschheit Genius war’s.
Eindrückliche Verse! Wobei der Vergleich mit der wirklichen Bestattung sicher interessant wäre, um einmal die Wirklichkeit mit dem zu vergleichen, was in einem Gedicht auffindbar sein muss, damit es leben und wirken kann … Die „Fackeln“ waren da, weil es eine nächtliche Beisetzung war; der „Sturm“ und der „Regen“ eher nicht?! Aber das gehört dann eben dazu, wie die „hastenden Träger“ auch; kommen mir dabei doch gleich Bilder einer anderen Bestattung in den Sinn: Amadeus Funeral Scene.