Das Königreich von Sede (21)

Alle meine Entchen

Schemel steht am Graben,
Schemel ist gerührt:
Denn die Frösche haben
Sich in ihm geirrt,

Haben sich entschuldigt
Bei dem alten Mann,
Haben ihm gehuldigt:
Weil er singen kann.

Nicht wie Frösche singen,
Die ihr Quak! Quak! Quak!
Rau zum Vortrag bringen
Jeden Sommertag –

Nein! Der Menschen Lieder
Klingen voll Gefühl
Einmal und nie wieder
Hin ins Froschgewühl,

Künden jetzt von Enten;
Und den Fröschen ist
So, als ob sie’s kennten –
Jeder Frosch vermisst

Seiner Jugend Jahre;
Hört von einem See,
Spürt das wunderbare,
Halb vergess’ne Weh …

Schemel lässt es enden,
Schwänzchen himmelwärts!
Spürt ein Froschbefremden,
Lächelt, und erklärt’s.

Scheidet dann vom Graben,
Geht zum Schlosse hin,
Doch die Frösche haben
Noch sein Lied im Sinn:

Ihrer Jugend Lieder
Klingen Quak! Quak! Quak!
Jetzt, seit langem wieder!
Durch den Sommertag.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert