Frösche sind beim Verserzähler recht häufig vertreten, da sie im „Königreich von Sede“ eine der Hauptrollen spielen! Da wundert es nicht, wenn ich beim Durchsehen von Gedichtsammlungen besonders auf Froschgedichte achte. Heute fiel mir eines von Karl Geisheim auf, „Frühlingsmusikanten“, aus dem ich drei Strophen vorstelle:
Quak, quak! so ging’s im Teiche,
Quak, quak! stimmt alles ein:
Kommt, kommt, ihr lieben Leute,
Der Frösche Gast zu sein.
Denn wahre Hexenmeister
Die Herren Frösche sind;
Man sieht sein blaues Wunder,
Wenn ihr Gesang beginnt.
Das fahle, graue Röckchen
Der Mutter Erde schwand,
Frosch rief sich einen Schneider,
Der hat es Grün gewandt.
Das ist … harmlos, aber immerhin auf recht niedliche Weise harmlos; und in der Brunnenstrophe auch in einer Form dargestellt, die diese Harmlosigkeit gutheißt und lächelnd unterstützt. Wobei die Frühlingskünste der Frösche am Ende noch relativiert werden:
Da will der Frosch wohl sagen:
Seht, das hab‘ ich gemacht;
Doch wird er ob des Dünkels
Dann billig ausgelacht.
Geisheim gibt noch den Hinweis „nach der Melodie von ‚Für fünfzig alte Weiber'“; da mir das aber nichts sagt im Moment, verweise ich auf Paul McCartneys We all stand together, mit dem es eine, äh: Schnittmenge gibt. Frösche, zum Beispiel; und man wundert sich …