Als „Epigramm-Form“ wird das Distichon auch oft genutzt, um über Dichtungsarten und -formen zu reden. So findet sich dann zum Beispiel bei August von Platen ein Doppeldistichon über die Stanze, auch genannt „Oktave“:
Rhythmische Metamorphose
Episch erscheint in italischer Sprache der Ton der Oktave,
Doch in der deutschen, o Freund, atmet sie lyrischen Ton.
Glaubst du es nicht, so versuchs! der italische wogende Rhythmus
Wird jenseits des Gebirgs klappernde Monotonie.
Da hat er durchaus recht, der Herr Platen; warum das so ist, erklärt aber besser ein „Stanzen-Eintrag“ …