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Ohne Titel

Fort wirf alles, was Gedöns ist,
Technikkram! und wo was Schön’s ist,
Schau gut hin:
Mit Eigensinn.

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In allen Lebenslagen

Wenn jemand läuft und laufend jäh den Fuß wechselt
Und stürzt und jammernd vor dir liegt, sollst Trost spenden
Du ihm; und später erst des Sturzes Grund nennen.

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Dem Dichter gegeben

Ein Grab? Für mich? Nun, her damit –
Ein wenig Erde, locker noch,
Wo nicht, mit Blumen bunt bepflanzt,
Ein Stein, ein Name, alles das
Ist dem Gedicht seit je ein Freund.

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Bald dämmert’s

Der Nacht Stille gebiert Zeilen
Von schräg-lustiger Art,
Doch sprießt schließlich dem Vers-Rhythmus
Der altbekannte Bart …

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Die Uhr ist Zeuge

Es kommt sich wie gestohlen vor
Der alte Moosfrosch, spitzt das Ohr,
Vernimmt des Diebs Von-Dannen-Schleichen
Und weiß die Nacht der Venus weichen …

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Wirklich

Du trägst der Verse schönsten stolz mit dir herum,
Nein, wahrer noch: in dir herum,
Denn niemand kennt ihn, da, gefragt, du lächelnd schweigst
Und schweigend lächelst dem, der fragt.