Ein kluges Kind
Im Freien steht;
Es fragt den Wind,
Warum er weht.
Der hört das Kind,
Und er gesteht,
Das jeder Wind
Aus Gründen weht,
Die kaum ein Kind
Der Welt versteht.
„Wie heißt der Wind,
Der niemals weht?“
Fragt er das Kind,
Und es entsteht
Ein Schweigen. „Wind,
Der niemals weht?!“
Fragt dann das Kind.
Es widersteht
Dem Spott der Wind,
Nein, er umweht
Das kluge Kind:
„Wer dies versteht,
Das Wort vom Wind,
Der niemals weht,
Der ist kein Kind.
Ein Weiser steht
Dann vor mir Wind.“
Und sanft verweht
Er, läßt das Kind,
Das sinnend steht.
Dann dankts dem Wind,
Der nicht mehr weht –
Doch vor dem Kind
Nun aufersteht!
Ein froher Wind,
Der lustig weht:
„Das erste Kind,
Das ihn besteht,
Den Test vom Wind,
Der niemals weht!“