Karoline von Günderode hat viele etwas eigenartige Formen verwendet – „Der Trauernde und die Elfen“ zum Beispiel nutzt eine siebenzeilige Strophe aus iambischen Vierhebern, die xaxaxbb gereimt ist! Die dritte der fünf Strophen, der am Grab seiner „Trauten“ Trauernde begegnet den Elfen:
Und sieh! ihm naht der Elfen schönste
Und spricht: „Was trauerst du so sehr?
Komm! Ist dein Mädchen dir gestorben?
Vergiss sie! Komm zum Tanze her!
Frei sind wir Elfen, ohne Sorgen,
Leicht wie der Sinn ist unser Fuß,
Und froh und leicht sind Lieb‘ und Kuss.“
Auch wenn der Gleichklang des Reimes hier weniger Unterstützung bietet, gliedert sich die Strophe doch, wie so viele Siebezeiler, im Verhältnis „Zwei zu Zwei zu Drei“, in Aufgesang (zwei gleiche Stollen) und Abgesang?! So gesehen, wenig neues; Die Wirkung ist aber doch eine ganz eigene!