„Schachprobleme“ meint hier: Eigene Schachprobleme, selbst ausgedachte. Das ist etwas, auf das ich in jungen Jahren verfallen war; und irgendwann habe ich mich getraut, den Leiter einer Schachspalte – den damals schon über achtzigjährigen Hans Klüver, der die Problemecke des „Stern“ betreute – anzuschreiben und ihm einige dieser Probleme zu schicken. Und siehe da: Eines davon erschien, in einem Akt der Nachwuchsförderung, am 5. April 1984 im „Stern“!
[fen]2N5/1r1n4/p4q2/P1kp3r/QN1Rp3/P3P3/2K1B2n/6B1 w KQkq – 0 6[/fen]
Matt in zwei Zügen
Die Lösung ist schnell gefunden: 1.Kb2 fesselt zwar eigene Figuren, den Sb4 und den Td4, droht dafür aber 2.Dc2#. Dagegen hat Schwarz zwei Verteidigungen: 1. … Sb6, was aber den Sb4 wieder zugfähig macht und außerdem der Df6 den Blick nach a6 verstellt, wodurch 2.Sxa6# möglich wird; und 1. … Se5, was nun wiederum den Td4 wieder zugfähig macht und dem Th5 den Blick nach d5 verstellt; 2.Txd5# ist die Folge. Ob dieser Gehalt den betriebenen Aufwand rechtfertigt, lasse ich besser offen; aber immerhin, ein gewisser Wille zur Gestaltung ist erkennbar; und ein junger Mensch war damals sehr stolz darauf, „in der Zeitung zu stehen“!