0

Bücher zum Vers (12)

Jürgen Brokoff: Geschichte der reinen Poesie

Dieses 2010 bei Wallstein erschienene Buch ist allerorten gelobt worden. Ich kann mich dem Lob nur anschließen – Brokoff denkt, ausgehend von dem Gedanken der „Reinheit“ und in zeitlicher Abfolge voranschreitend, anhand von Werken und Verfassern über die Grundlagen der Dichtung nach, und wer als Leser mitdenkt, wird am Ende sicher eine vertiefte Wahrnehmung von Dichtung haben, egal ob er hier zustimmt oder vielleicht auch da widerspricht.

Mir mit am wichtigsten war das dritte Kapitel, „Die Reinigung der Poesie von der Sprache der Prosa“, worin das Wesen der Poesie-Sprache und der Prosa-Sprache verhandelt wird mit Hilfe der Ansichten von Karl Philipp Moritz, dessen 1786 erschienener „Versuch einer deutschen Prosodie“ auch heute noch ein lesenswertes Buch ist; wie ja auch Brokoff zeigt.

Also, den Gang vom zweiten Kapitel – „Die Reinigung der Poesie von der moralischen Wirkung“ – bis zum zehnten Kapitel – „Die Reinigung der Poesie von der Sprache“ – mitzugehen, kann ich wirklich empfehlen.

2

Erzählverse: Der Hexameter (9)

Schiller verbessert (1)

1795 schrieb Schiller die 108 Distichen seiner zu recht berühmten „Elegie“. Später nannte er das Gedicht um in „Der Spaziergang“, kürzte es dabei um acht Distichen und änderte auch bei den verbleibenden Versen einiges. Von den 100 Hexametern des Stücks wurden immerhin 30 verändert! Die Änderungen waren dabei manchmal sehr geringfügig, machmal aber auch umfassend. Im einfachsten Fall waren die Verse einfach nicht regelgerecht gebaut, und Schiller schaffte mit einer kleinen Änderung Abhilfe. Hier etwa:

Aber im stillen Gemache zeichnet bedeutende Zirkel

Die anzunehmende Zäsur sitzt falsch, nicht in einer metrischen Grundeinheit, sondern zwischen zweien; und die Ausweichlösung, de Zäsur hinter „zeichnet“ zu lesen, klingt ziemlich schräg?!

Aber im / stillen Ge- / mache || zeichnet be- / deutende / Zirkel

Schiller ändert leicht an zwei Worten, fertig: Die Zäsur sitzt innerhalb einer Einheit!

Aber im stillen Gemach entwirft bedeutende Zirkel

Aber im / stillen Ge- / mach || ent- / wirft be- / deutende /Zirkel

Ein anderer derartiger Fall liegt in diesem Vers vor:

Aber plötzlich zerreißt die Hülle. Der geöffnete Wald gibt

Hier hat sich Schiller um die Zäsur herum einen viersilbigen Versfuß erlaubt …

Aber / plötzlich zer- / reißt die / Hülle. ||  Der ge- / öffnete / Wald gibt

Eigentlich ist das gar nichts schlimmes – eine der drei unbetonten Silben liegt vor der Zäsur, zwei dahinter, und dadurch ist das ganze problemlos sprechbar und klingt auch durchaus wie ein Hexameter. Klopstock hatte viele von diesen Versen in der ersten Auflage seines „Messias“, und Andreas Heusler schreibt über solche Verse in seiner „Deutschen Versgeschichte“:

Der Fall stört die Formel, nicht Zunge und Ohr. Man möchte an diesen Versen nichts geändert wünschen!

Klopstock hat sie aber doch nach und nach umgeschrieben, und Schiller tut es hier auch:

Aber plötzlich zerreißt der Flor. Der geöffnete Wald gibt

Aber / plötzlich zer- / reißt der / Flor. || Der ge- / öffnete / Wald gibt

Einfach „Flor“ statt „Hülle“, und gut.

Solche Verbesserungen sind natürlich nicht übermäßig spannend. Das ändert sich, wenn es um zu leicht oder zu schwer besetzte Stellen im eigentlich richtig gebauten Vers geht. Hier bringt die Änderung oft auch eine deutliche Verbesserung des Verses.

Ehre ward euch und Sieg, doch nur der Ruhm kam zurücke,

Ehre / ward euch und / Sieg, || doch / nur der / Ruhm kam zu- / rücke,

Hier hatte Wilhelm von Humboldt den Daktylus „Ruhm kam zu-“ angemerkt aufgrund der starken Nebenhebung auf dem „kam“. Schiller wusste den Fall in seinem Antwortschreiben spitzfindig zu verteidigen: Das klänge nicht hart,

weil der starke Akzent auf „Ruhm“ das „kam“ gar nicht aufkommen lässt. Mir kommt vor, als könnte man es nicht nur entschuldigen, sondern sogar gutheißen, dass, um gewissen Silben, auf denen ein Verstandes-Akzent liegt, eine größere prosodische Länge zu verschaffen, eine an sich nicht kurze Silbe neben ihnen kurz gemacht wird; wenigstens muss das „Ruhm“ in obigem Vers um so länger gelesen werden, je weniger das „kam“ kurz sein will, und dies ist es gerade, was der Sinn verlangt.

Aha! Das „kam“ hat also ein gewisses Eigengewicht, und um die normale Beziehung zu der betonten Silbe „Ruhm“ aufrechterhalten zu können, muss diese etwas stärker als normal betont werden; das aber entspricht der Sinnstruktur des Verses.

Leuchtet ein. Am Schluss hat Schiller dann aber weder entschuldigt noch gutgeheißen, sondern geändert:

Ehre ward euch und Sieg, doch der Ruhm nur kehrte zurücke,

Ehre / ward euch und / Sieg, || doch der / Ruhm nur / kehrte zu- / rücke,

Mir scheint, er hat gut daran getan – dadurch, dass die Betonung nun auf dem „kehr-“ liegt statt auf des unwichtigeren „nur“, das „nur“ aber in der zweisilbigen Einheit durchaus sein Gewicht hat, hat der Vers an Schärfe gewonnen in meinen Ohren. Obwohl die erste Fassung auch ihren Wert hatte!

Ähnlich liegt die Sache bei folgendem Vers:

Unter mir seh ich endlos den Äther, über mir endlos,

Unter mir / seh ich / endlos den / Äther, || über mir / endlos,

Hier wurde von Humboldt und Schiller nicht der Verseinschnitt verhandelt, der zwar vor einer Einheit liegt, aber vor der fünften, wo es ja geht, sondern derDaktylus „endlos den“  – natürlich wegen der Nebenhebung auf „los“. Schiller ändert auch hier:

Endlos unter mir seh‘ ich den Äther, über mir endlos,

Endlos / unter mir / seh ich den / Äther, || über mir / endlos,

Das „Endlos“ bildet in dieser Fassung eine zweisilbige Einheit (statt Bestandteil einer dreisilbigen zu sein) – ein Gewinn, weil die Nebenhebung auf dem „-los“ nun hilft, die zweisiblge Einheit gegenüber den im Prinzip natürlich schwereren dreisilbigen Einheiten sich behaupten zu lassen. Auch insgesamt gewinnt der Vers beträchtlich, wie schon sein Verfasser gegenüber Humboldt anmerkt:

Dass der ganze Hexameter zwischen den beiden „endlos“ eingeschlossen wird, macht hier, wo das Unendliche vorgestellt wird, keine üble Wirkung. Es ist selbst etwas Ewiges, da es in seinen Anfang zurückläuft.

Na, soweit erstmal. Im zweiten Teil dann einige Verse, bei denen durch die Änderung überhaupt erst das Licht aufscheint im Vers, oder Fälle, wo Schiller einen eigentlich guten Vers bis an die Grenze der Form ausreizt der gesteigerten Wirkung wegen – also die wirklich aufsehenerregenden Fälle …

0

Auf meine Waschmaschine

Ich schau verträumt
In dich. Es schäumt
In deinem Bauch die Lauge,
Steigt, bewegt im Kreis sich, fällt:
Ein Genuss für’s Auge!

Ein frischer Duft
Erfüllt die Luft.
Dir wird’s, wie stets! gelingen,
Schmutz und Dreck in Hemd und Strumpf
Glorreich zu bezwingen!

Nun stehst du still.
Wohlan! Ich will
Dein Säubrungswerk vollenden,
Räum dich aus und fühl verzückt
Reinheit in den Händen.

2

Erzählverse: Der Hexameter (8)

Über Daktylen

Man kann von ganz unterschiedlichen Standpunkten aus auf den Hexameter blicken. Einer der häufigeren war und ist sicher der der „metrischen Grundeinheiten“.

Ich habe gestern mal wieder einen Stapel Papier umgesetzt, und dabei gerieten mir Kopien aus verschiedenen Metriken in die Hände. Beim Wieder-Lesen fand ich einige Bemerkungen über die dreisilbige metrische Grundeinheit, den sogenannten „Daktylus“ (X x x ), die mir bedenkenswert erscheinen…

Friedrich Kauffmann etwa schreibt in seiner „Neuhochdeutschen Metrik“ von 1907:

Je nach dem Silbengewicht der beiden Senkungen sind echte Daktylen von unechten zu unterscheiden. Überwiegt die zweite Senkungssilbe vor der ersten, so wird die Dreiteiligkeit des Versmaßes besonders deutlich ausgeprägt: jammervoll, Flügelschlag, fürchte nicht (echte Daktylen); überwiegt die erste Senkungssilbe vor der zweiten, so werden wir eher eine Abart trochäischer Maße gewahr: Jünglinge, fruchtbaren, Hauptstadt der (Welt), hier will ich (unechte Daktylen). Eine dritte Reihe bilden diejenigen Senkungsreihen, bei denen eine Abstufung nicht hervortritt (doppelte Senkung): betete, Menschlichkeit, löst sich das (Band).

„Echte“ und „unechte“ Daktylen?! Das ist, finde ich, erstmal bemerkenswert. Eine Erklärung für diese Bezeichnungen gibt Kauffmann aber nicht. Da lohnt es sich, 90 Jahre zurückzugehen zu Friedrich August Gotthold, der 1817 in seinem Aufsatz „Ist es ratsam, den Trochäus aus dem deutschen Hexameter zu verbannen?“ anmerkt:

Unser Daktylus stellt ungern die bedeutendere Silbe der unbedeutenderen voran, und wir hören lieber „gingen ans Ufer“ als „ging an das Ufer“, lieber „gab es uns freudig“ als „gab uns Erfreuten“, lieber „Sonderling“ als „Jünglinge“, lieber „baldigern“ als „schachernde“ usw.

Begründet wird diese Behauptung dann so:

Der Daktylus ist ein dreiteiliger Takt, im dreiteiligen Takte aber ist bekanntermaßen der erste Teil der Stärkste, der dritte schwächer, und der mittlere der schwächste, weshalb auch so oft dem ersten der drei Teile anderthalb Zeiten, dem zweiten aber nur eine halbe gegeben wird, während der dritte die seine ungeschmälert zu behaupten pflegt. Also um sich dem dreiteiligen Takte aufs genauste anzuschließen, stellt der Deutsche Daktylus die schwächere Kürze in die Mitte, und die stärkere an das Ende.

Das lohnt natürlich das Nachdenken – aber hat das auch einen Wert in der dichterischen Wirklichkeit?! Kauffmann sagt ja. Anschließend an das erste Zitat schreibt er:

In unseren daktylischen Gedichten gehen diese drei Typen durcheinander; aber je nach der Häufigkeit des einen oder anderen Typus entstehen verschieden geartete rhythmische Wirkungen. Echte Daktylen geben dem Gedicht einen hüpfenden Charakter, unechte Daktylen bringen feierliche Ruhe: daher die Verschiedenheit des rhythmischen Eindrucks, den wir von „Reineke Fuchs“ und „Hermann und Dorothea empfangen; dort schlagen die echten, hier die unechten Daktylen vor, deren Gewicht noch durch zahlreiche zweisilbige Füße verstärkt wird.

Leider belegt er diese Behauptungen nicht an den Texten; ich habe so meine Zweifel, jedenfalls bezüglich der Frage, in welchem Ausmaß diese Daktylen denn den Rhythmus prägen. Aber anregend sind solche Überlegungen auf jeden Fall, und wenn sich die Metriker auch oft und gern in den Haaren gelegen haben (Andreas Heusler, „Deutsche Versgeschichte“: Die Namen echte, unechte Daktylen sind wenig glücklich), kann man doch immer etwas mitnehmen aus ihren Ausführungen.

Zum Schluss noch etwas wirkliche Dichtung!

Unter den Xenien Schillers und Goethes finden sich manche metrische Lässlichkeiten – die beiden haben da oft fast mutwillig gegen die guten Sitten verstoßen. „Marmor“ hat eine deutliche Nebenhebung auf der zweiten Silbe und macht daher eine gute zweisilbige Einheit her im Hexameter, wie zum Beispiel in folgender Xenie:

 

Der Antiquar

Was ein christliches Auge nur sieht, erblick‘ ich im Marmor:
Zeus und sein ganzes Geschlecht grämt sich und fürchtet den Tod.

 

Als Bestandteil einer dreisilbigen Einheit taugt das Wort, wie oben erklärt, eher weniger. Das konnte die beiden aber nicht stören:

 

Höchster Zweck der Kunst

Schade fürs schöne Talent des herrlichen Künstlers! O hätt er
Aus dem Marmorblock doch ein Kruzifix uns gemacht!

 

Der Pentameter ist eigentlich eine ziemliche Frechheit:

Aus dem / Marmorblock / doch || ein / Kruzi- / fix uns ge- / macht!

Das „Aus dem“ ist zu schwach, das gleich anschließende „Marmorblock“ ein entsetzlicher Daktylus, und der Rest auch nicht besser. Hier wollten die beiden ihre Leser wohl einfach nur reizen, und den bezeugten Reaktionen nach ist es ihnen auch gelungen…

Dass er einen „Marmorblock“ auch vernünftig unterzubringen wusste, hat Goethe dann jedenfalls, viel später, im „Faust“ gezeigt: Im alternierenden Reimvers.

 

Wo jeden Tag, behend, im Doppelschritt,
Ein Marmorblock als Held ins Leben tritt.

 

Na bitte, geht doch …

0

Erzählformen: Das Distichon (4)

Eduard Mörike hat über eine Zisterzienser-Abtei die „Bilder aus Bebenhausen“ geschrieben; das vierte dieser Bilder hat die Überschrift „Kapitelsaal“.

 

Wieder und wieder bestaun‘ ich die Pracht der romanischen Halle,
Herrliche Bogen, auf kurzstämmige Säulen gestellt.
Rauh von Korn ist der Stein, doch nahm er willig die Zierde
Auch zu der Großheit auf, welche die Massen beseelt.
Nur ein düsteres Halblicht sendet der Tag durch die schmalen
Fenster herein und streift dort ein vergessenes Grab.
Rudolf dem Stifter, und ihr, Mechtildis, der frommen, vergönnte
Dankbar das Kloster, im Port seiner Geweihten zu ruhn.

 

Das ist sicher viel eher Beschreibung als Erzählung, aber sei’s drum: Die Distichen Mörikes sollte man gelesen haben, und vor allem auch: gesprochen haben! Am besten mehrmals, denn Mörike hatte ein feines Ohr für die Bewegung von Hexa- und Pentameter, und dieser Bewegung bei ihm nachzuspüren, lohnt sehr!

Vier Distichen, von denen jedes einen geschlossenen Satz und Gedanken fasst. Zwei Verse sind im Bau ein klein wenig besonders, einmal der Hexameter in V5, bei dem man eigentlich nach „Halblicht“ absetzen möchte?! Aber dadurch fiele die Zäsur zwischen zwei Einheiten, die dritte und die vierte, und das geht eigentlich nicht; die Hexameterzäsur liegt immer in einer Einheit! Also muss der Vers wohl so gelesen werden:

X x / X x x / X x / X x || x / X x x / X x

Nur ein / düsteres / Halblicht / sendet || der / Tag durch die / schmalen

Der andere Vers ist V2, der erste Pentameter. Oft ergibt sich in der Versmitte, wo die beiden betonten Silben zusammenstoßen, ein tiefer Einschnitt. Das ist aber keineswegs zwangsläufig so, wie Mörike hier zeigt:

X x x / X x x / X || X x x / X x x / X

Herrliche / Bogen, auf / kurz|| stämmige / Säulen ge- / stellt.

Hier sind die beiden betonten, schweren Silben Bestandteil eines Wortes, und damit muss die Sprechpause, die sie trennt, fast unmerkbar sein! Die Wirkung ist stark. Sicher kann man das nicht in jedem Pentameter machen, aber als zusätzliche Möglichkeit ist dieser Aufbau sehr erinnernswert; alles, was der Vielfalt dient, macht den Vers ausdrucksstärker!

Mörike wendet dieses Möglichkeit in den „Bildern“ noch an einer weiteren Stelle an, im ersten Distichon von „Nachmittags“, dem zehnten Bild:

 

Drei Uhr schlägt es im Kloster. Wie klar durch die schwülige Stille
Gleitet herüber zum Waldrande mit Beben der Schall.

 

Wieder ein eindrucksvoller Pentameter dank des „zum Wald|| rande“! Überhaupt sind Mörikes Hexa- und Pentamter reich an Überraschungen; er kannte zwar die Regeln der beiden Verse sehr gut, hat aber eben auch gesagt: „man kommt zuletzt am weitesten, wenn man in allen Fällen sein eigenes Gehör befragt.“ Und im Wechselspiel von Regeln und Gehör entstanden dann seine wirklich schönen Verse …

0

Erzählverse: Der trochäische Vierheber (14)

Zu viel

Steht ein Baum vor meinem Fenster:
In des Wipfels ewig gleiches,
Sachtes Hinundwiederwogen
Bleibt die Seele mir versenkt.
Dieser Wipfel, er ist alles,
Was ich von der Welt erblicke.
Und er ist mir nicht zu wenig,
Nein, zu viel schon dünkt er mir.
Störend sind mir diese tausend
Vögel, die darüber flattern,
Störend sind mir diese tausend
Wolken, die darüber ziehen,
Störend sind mir diese Tropfen,
Die auf seinen Blättern funkeln,
Störend sind mir diese Winde,
Die durch seine Tiefen brausen.
Das ist Lärm und eitel Flitter;
Und das schönste bleibt die stille,
Hohe, heilge, schrankenlose,
Sanftbewegte, zaubervolle,
Hocherhabne, wunderbare,
Weltvergessne, sonnetrunkne,
Reizende Monotonie
Dieses grünen Reichs … Im schönen,
Ungestörten, ewig gleichen,
Sachten Hinundwiederwogen
Bleibt die Seele mir versenkt.

 

Ein kleines Gedicht Robert Hamerlings, das den typischen Vierheber-Ton gleich im ersten Vers anschlägt durch das an die Spitze gestellte „Steht“?! Auch danach kommt, was oft kommt: Wiederholung, Abwandlung, Aufzählung, und schließlich die Wiederaufnahme der Anfangsverse … Wenn man böse sein wollte, könnte man derlei „Aus nichts etwas machen“ nennen; aber es ist doch ein Text, den gelesen zu haben nicht reut.